DRUCKEN

Sojadrinks im Test

Sojadrinks im TestDas Testmagazin „Konsument“ untersuchte zwölf Sojadrinks - gesüßt und ungesüßt- hinsichtlich Nährwert und Geschmack. Fazit: Was gesund ist, ist nicht immer auch ein Fall für die Geschmacksknospen. Geschmacklich konnte nur ein Teil der gesüßten Varianten einigermaßen überzeugen. Bei diesen wird allerdings der Kalziumgehalt oft nicht korrekt ausgewiesen. Insgesamt schneiden neun der zwölf Produkte „gut“ ab.

 

Sojadrinks liefern Eiweiß und sind daher für jeden, der keine Milch verträgt, eine gute Alternative. Wäre da nicht eines: der für so manch europäischen Gaumen gewöhnungsbedürftige Geschmack, so „Konsument“.

 

Gesüßt

Die Industrie hat darauf reagiert und bietet auch gesüßte Sojadrinks, etwa mit Zucker, Rohrzucker oder Apfelsaftkonzentrat, an. Kam bei der Verkostung keiner der ungesüßten Drinks über „durchschnittlich“ hinaus, konnte zumindest ein Großteil der gesüßten Drinks Punkte holen, berichtet das Testmagazin. Fast allen gesüßten Sojagetränken im Test werden Aromen zugesetzt.

 

Geringer Salzgehalt

Die Nährwertanalyse fiel überwiegend gut bis sehr gut aus. So ist etwa der Salzgehalt bei allen getesteten Produkten sehr gering. Der Anteil an Zucker bewegt sich im akzeptablen Bereich. Alle gesüßten Drinks und ein ungesüßter Bio-Sojadrink sind zudem mit Kalzium angereichert. „Das ist für jene, die keine Milch vertragen, durchaus sinnvoll. Allerdings hapert es bei den Herstellerangaben zum Kalziumgehalt. Nur bei zwei von sieben Produkten wird er korrekt angegeben“, kritisiert „Konsument“-Ernährungswissenschafterin Nina Zellhofer. Alle anderen Produkte liefern deutlich weniger Kalzium und wurden daher im Testurteil abgewertet.

 

Cholesterinfrei

Dennoch lohnt sich für Zellhofer der Griff zu Sojagetränken, auch wenn diese mit 1,19 bis 2,25 Euro pro Liter deutlich teurer als Milch sind: „Soja ist wie jedes andere pflanzliche Lebensmittel cholesterinfrei und es enthält darüber hinaus mehr Isoflavone als andere Gemüsesorten.“ Im asiatischen Raum wird diesen unter anderem die Milderung von Wechselbeschwerden zugeschrieben, so „Konsument“.

 

Die Details zum Test gibt es im November-„Konsument“ und kostenpflichtig auf www.konsument.at.

 

Cornelia Schobesberger
November 2008

Foto: Bilderbox

Zuletzt aktualisiert am 11. Mai 2020