Für 71 Prozent der Männer ist es eine Todsünde, wenn sie von ihrer Frau betrogen werden. Das ergab eine Online-Umfrage der Männerlifestyle-Zeitschrift „Men’s Health“. Nur 20 Prozent der Männer sehen den Seitensprung einer Frau als Kavaliersdelikt an. Neun Prozent halten es für „normal“, wenn sie von ihrer Partnerin betrogen werden.
„Umgekehrt sieht es überraschender Weise ganz ähnlich aus“, so die Zeitschrift. Den Seitensprung eines verheirateten Mannes halten 64 Prozent der Befragten ebenfalls für eine Todsünde, 24 Prozent sehen darin ein Kavaliersdelikt und zwölf Prozent halten es für „normal“, wenn ein Mann seine Frau betrügt.
Sozial und mitmenschlich
An der Internet-Umfrage von „Men’s Health“ beteiligten sich 1.106 Männer. Die Zeitschrift wollte herausfinden, was das vermeintlich starke Geschlecht heutzutage noch als Todsünde, was als Kavaliersdelikt beurteilt.
Die Männer zeigen sich in der Umfrage mehrheitlich ausgesprochen sozial und mitmenschlich, berichtet „Men’s Health“. Die Hälfte sieht es als bloßes Kavaliersdelikt, wenn jemand einem Reichen fünf Millionen Euro stiehlt, um das Geld einem Aids-Projekt in Afrika zu spenden. Zudem halten 17 Prozent der Befragten einen derartigen Diebstahl für „normal“. 33 Prozent der Männer sehen in einer solchen Umverteilung von oben nach ganz unten eine Todsünde.
Ganz schlimm findet die Mehrheit der Befragten auch, wenn sich ein Manager verspekuliert und dadurch tausende Jobs vernichtet. Für 72 Prozent der Männer ist das eine Todsünde. Der Rest hält das für ein Kavaliersdelikt oder findet es „normal“, wenn andere Menschen durch Spekulationen ihren Arbeitsplatz verlieren.
Cornelia Schobesberger
Februar 2007
Foto: Bilderbox