Demenz ist ein Begriff, der den Verfall der geistigen Leistungsfähigkeit beschreibt, teilt das Krankenhaus mit. Je älter wir werden, desto vergesslicher werden wir auch: die Merk- und Konzentrationsfähigkeit nimmt ab. Risikofaktoren für Demenz sind Diabetes, Übergewicht und hoher Blutdruck - alles Diagnosen, die häufig mit ungesunder Ernährung zusammenhängen.
Gehirnnahrung
Mit Hilfe von Botenstoffen - den Neurotransmittern - steuert das Hirn über ein dichtes Netz von Nervenfasern die Weiterleitung von Impulsen und Informationen. Die Schaltzentrale unseres Körpers vollbringt wahre Meisterleistungen und sollte deshalb optimal ernährt werden. „Brain Food“ - wörtlich übersetzt „Gehirnnahrung“ - kann dem mentalen Abstieg entgegenwirken.
„Unter Brain Food verstehen wir Lebensmittel, die sich besonders günstig auf die Hirnleistung auswirken“, erklären die Diätologinnen Maria Mayer und Martina Pötscher von der Landes-Nervenklinik. Viele Nahrungsbestandteile regen den körpereigenen Hochleistungscomputer „Gehirn“ besonders an, da sie große Mengen spezieller Wirkstoffe enthalten.
„Zu den Klassikern“, so Pötscher, „zählen Nüsse, da sie mehrfach ungesättigte Fettsäuren und viele Vitamine enthalten. Zu bedenken ist allerdings der hohe Fett- und somit Kaloriengehalt.“ Vollkorngetreide wie Hafer, Dinkel oder ein Müsli, gehören genauso auf den täglichen Speiseplan wie Gemüse und Obst. Zudem werden Sojaprodukte mit gesunden pflanzlichen Östrogenen und Lecithin und natürlich ausreichend Gemüse und Obst empfohlen. Neben Seefisch – wie Makrele, Lachs oder Hering - fördern zudem Oliven-, Distel- oder Rapsöl die Hirntätigkeit. Aber auch hier gilt: aufgrund des Fettgehalts nur in geringen Mengen zuführen. Richtige „Bremsen“ sind dagegen Kokosfett, Fastfoodgerichte - etwa Pommes Frites und Burger - Süßigkeiten jeglicher Art und fettreiche Wurst- und Käsesorten.
Richtig und viel trinken
Gerade bei älteren Menschen kommt noch hinzu, dass sie zu wenig oder das Falsche trinken: Eineinhalb bis zwei Liter am Tag sollten es schon sein, um das Hirn, die Nervenzellen und Nerven ausreichend zu versorgen. Flüssigkeit ist das A und O für mentale Fitness. Die Expertinnen raten vor allem zu Wasser, Kräuter- und Rotbusch- oder auch grünem Tee. Kaffee, Softdrinks wie Coca Cola oder Alkohol sind als „Flüssigkeitsversorger“ nicht zu empfehlen.
Mix
Je abwechslungsreicher und vielseitiger die Ernährung, desto mehr Schutz- und Baustoffe können aufgenommen und vom Hirn optimal genutzt werden. Wichtig ist, regelmäßig und in kleinen Portionen zu essen, damit das Gehirn konstant mit Energie versorgt wird.
Cornelia Schobesberger
April 2007
Foto: Bilderbox