Die Konsumentenschützer der AKOÖ kauften insgesamt 17 Proben, darunter
zwei Bioangebote, frisch gepflückte Erdbeeren bei Verkaufsständen in
Oberösterreich und ließen sie von einer Lebensmitteluntersuchungsanstalt auf
ihren Pestizidgehalt untersuchen. Die Preise lagen für ein halbes Kilo Erdbeeren
zwischen 1,50 und 3,50 Euro.
Weit unter Grenzwerten
Pestizide sind oft nicht nur in Früchten, die aus dem Ausland kommen, zu finden. Auch auf den heimischen Erdbeerfeldern werden Pflanzenschutzmittel eingesetzt, so die AKOÖ. Insgesamt fanden die Konsumentenschützer zehn verschiedene Pestizide. Die ermittelten Mengen lagen aber größtenteils weit unter den gesetzlich geregelten Grenzwerten. Die Summe der Ausschöpfung von Höchstmengen beziehungsweise Grenzwerten lag beim Großteil der Proben unter acht Prozent. Nur eine Probe schöpfte mit fünf nachgewiesenen Pestiziden den Grenzwert zu etwa 72 Prozent aus.
Summengrenzwert
Zwar blieben die einzelnen Pflanzenschutzmittel größtenteils weit unter den jeweils vorgeschriebenen Höchstwerten, allerdings können sich mehrere Pestizide der gleichen Wirkungsklasse aufsummieren. Ein Summengrenzwert wäre laut AKOÖ daher wünschenswert.
Gründlich waschen
Die Grenzwerte für Pflanzenschutzmittelrückstände sind grundsätzlich so festgesetzt, dass Obst und Gemüse nicht gesundheitsschädlich ist. Dennoch empfiehlt es sich, Erdbeeren vor dem Verzehr immer gut zu waschen. Rückstände von Pflanzenschutzmittel verschwinden zwar dadurch nicht ganz, aber einige Wirkstoffe sind wasserlöslich, deren Rückstände durch Waschen mit Wasser reduziert werden können.
Bio als Alternative
Nur eine der 15 konventionell produzierten Erdbeerproben war praktisch frei von Rückständen. Wer Pestizide vermeiden möchte, sollte auf Bioprodukte setzen, raten die Konsumentenschützer.
Cornelia Schobesberger
Juni 2014
Foto: shutterstock