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Selbstgemachte Pommes

Lieblings-Lebensmittel selbst gemacht

Gesünder genießen: Ketchup, Chips & Co stehen bei den meisten häufig auf der Einkaufsliste. Dabei lassen sich die Fertigprodukte auch ganz einfach selbst machen – aus frischen Zutaten und ohne Zusätze.

Aroma- und Farbstoffe, Stabilisatoren, Süßungsmittel, Geschmacksverstärker: sehr viele Fertigprodukte werden mit chemischen Zusatzstoffen versetzt, um sie geschmacklich besser und länger genießbar zu machen. Wer all diese künstlichen Zutaten aus seiner Ernährung streichen will, muss also entweder auf diese Produkte verzichten – oder Lieblings-Lebensmittel wie Ketchup & Co ganz einfach selbst herstellen. Ein neues Buch zeigt, wie’s gemacht wird, Ernährungswissenschafter Christian Putscher weiß, ob sich der Aufwand tatsächlich lohnt.

„Dass in Fertigprodukten oft viel zu viel Fett, Zucker, Salz und Chemie steckt, ist kein Geheimnis“, sagt der Experte aus Ried im Innkreis. „Wenn ich mir anschaue, dass ein Babybrei zwei Jahre lang ungekühlt haltbar ist und ein gekauftes Fruchtjoghurt 16 Prozent Zucker enthält, den man allerdings nicht einmal schmeckt, dann frag’ ich mich schon, was da wohl alles drin ist“, sagt Putscher. „Kein Thema also, dass Selbstgemachtes in der Regel immer besser ist, als die ganzen Industrieprodukte.“

Die meisten seien dazu einfach selbst zuzubereiten. „Fruchtjoghurt zum Beispiel: Dazu braucht man nur ein Naturjoghurt, frische Früchte und einen Löffel Honig, schon ist‘s perfekt. Oder Tomatensugo. Auch das geht ganz einfach und wenn ich dazu gleich eine größere Menge vorkoche, habe ich wochenlang welches auf Vorrat. Eine Dose zu öffnen, geht auch nicht schneller“, sagt Putscher. Er gibt dazu aber auch zu bedenken: „Fertigprodukte kennen wir oft schon aus unserer Kindheit, die schmecken seit Jahren gleich. Das ist bei hausgemachten Rezepten nicht so – also nicht enttäuscht sein, wenn der Geschmack vom Original abweicht.“

Letztlich sei alles eine Frage der Produkte. „Je höher die Qualität der Zutaten, desto besser ist natürlich auch das Endergebnis.“

Schoko-Nuss-Creme

Für zwei Gläser: 100 g Roh-Rohrzucker, 100 g Schokolade (50 Prozent Kakaoanteil), 2 Prisen Meersalz, 100 g feines Haselnussmus, 100 g Kokosmus, 80 g Margarine, 80 g gemahlene, geröstete Haselnüsse

Zubereitung: Zucker, Schokolade, 30 ml Wasser und Salz im Topf erwärmen, bis eine glatte Masse entstanden ist. Alle Zutaten bis auf die Haselnüsse in den Mixer geben. Zum Schluss die gemahlenen Haselnüsse unterziehen, in Gläser füllen.

Limonade

Für 2 Flaschen á 1 Liter: 3 Biozitronen, 2 Bio-Orangen, 200 g Zucker

Zubereitung: Zitronen und Orangen heiß abwaschen und so dünn schälen, dass das Weiße nicht entfernt wird. Zucker mit 250 ml Wasser fünf Minuten zu einem dünnen Sirup kochen, Herd abschalten, Zitrusschalen zufügen, 15 Minuten ziehen lassen. Zitrusfrüchte auspressen. 1,25 l Wasser aufkochen und mit dem Saft zum Schalensirup schütten. Abgedeckt mind. zwölf Stunden ziehen lassen. Vor dem Abfüllen Schalen herausnehmen.

Ketchup

1 kg reife und aromatische Tomaten, eine Chilischote (wer’s schärfer mag), 180 g Zucker, 200 ml Weißwein-Essig, ½ TL Salz

Zubereitung: Tomaten würfeln, mit gehackter Chilischote, Zucker und Essig leicht aufkochen, danach mindestens eine Stunde lang schwach simmern lassen. Mit Salz abschmecken, fein pürieren und in saubere Gläser füllen. (Rezept aus „Einkochen“, Thorbecke-Verlag, 19,99 Euro)

Butter

Für 150 g: 500 g kaltes Schlagobers (ohne Zusatz von Stabilisatoren, mindestens 32 Prozent Fett) in einer Schüssel schlagen, bis es leicht cremig ist. Auf höchster Stufe so lange weiter schlagen, bis sich flüssige Molke in der Schüssel bildet und das Fett beginnt auszuflocken. Molke durch ein Sieb abgießen. Die sich bildende Butter noch einmal zwei Minuten weiterschlagen, bis sich die Masse im Quirl verfängt und wie Butter aussieht. Molke wieder abgießen und Butter schnell und fest mit der Hand kneten, in Frischhaltefolie geben, zu einer Rolle formen im Kühlschrank fest werden lassen.

Chips

Für ca. 500 g: 500 g Kartoffeln, 3 l Rapsöl, Meersalz
Zubereitung: Kartoffeln schälen, in drei Millimeter dicke Scheiben schneiden, diese mit kaltem Wasser zweimal gründlich waschen und abtupfen. Rapsöl in einem Topf auf 160 Grad erhitzen, Chips ca. drei Minuten darin frittieren. Aus dem Fett nehmen, schütteln und Fett gut abtropfen lassen. Wenn die Chips völlig abgekühlt sind, Fett nochmal erhitzen und ein zweites Mal kurz frittieren, bis die Scheiben gleichmäßig braun und knusprig sind. Abtropfen lassen, salzen, sofort servieren. 

Knäckebrot

Für 2 Bleche: 150 g Vollkorn-Weizenmehl, 150 g feine Haferflocken, 10 g Meersalz, 20 ml Öl, 50 g Sesam

Zubereitung: Alle Zutaten mit 500 ml Wasser gründlich vermischen, 30 min. quellen lassen. Backofen auf 200 Grad vorheizen. Zwei Bleche mit Backpapier auslegen, Teigmasse gleichmäßig drauf verstreichen. Erstes Blech einschieben, 20 Minuten backen. Teig in quadratische Stücke schneiden und weitere 30 Minuten fertig backen. Gleicher Vorgang mit dem zweiten Blech. Knäckebrot auskühlen lassen und in Blechdosen aufbewahren.

  


Logo OÖNachrichtenValerie Hader

Gesundheitsmagazin der OÖNachrichten

11. Mai 2016


 

Foto: shutterstock

Zuletzt aktualisiert am 13. November 2020