Der erste Schultag steht vor der Tür. Tausende Kinder fiebern gerade ihrer Einschulung entgegen. Ein paar Tipps können helfen, damit der Start in den neuen Lebensabschnitt unbeschwert klappt.
Die Einschulung markiert einen neuen Lebensabschnitt, der viele Veränderungen mit sich bringt. Die meisten Kinder freuen sich auf die Schule. Doch längst nicht alle. Mit der Schule ändert sich viel im Familienleben. Dabei tun die Eltern gut daran, in ihren Kindern Freude auf die Schule zu wecken, aber auch eventuelle Sorgen ernst zu nehmen. Am einfachsten wird der Start in die Schule, wenn Eltern und Kinder sich gemeinsam darauf vorbereiten.
Abschied feiern
Zu einem gelungenen Schulstart gehört, vorher mit dem Kindergarten abzuschließen. Viele Kindergärten bieten Abschiedsfeste an, die es den künftigen Erstklässlerinnen und Erstklässlern ermöglichen, die Zeit im Kindergarten auch innerlich loszulassen. Dann kann der nächste Schritt der Vorbereitung auf die Schule darin bestehen, dass Eltern und Kind gemeinsam die Einschulung planen.
Nichts Bedrohliches
Zum Beispiel sollten Schulsachen gemeinsam mit dem Kind ausgesucht werden, vor allem so etwas Wichtiges wie die Schultasche und die Federschachtel. Das vermittelt dem Kind das gute Gefühl, etwas bewirken zu können. Besonders wichtig ist es, dass Eltern die Schule nicht als etwas Bedrohliches darstellen. Statt vom nun beginnenden Ernst des Lebens oder nebulösen Gefahren wie „Du wirst schon sehen“ zu sprechen, sollten Mama und Papa ihrem Sprössling Mut machen und Neugier wecken.
Reizarme Umgebung
Weil die Schule zwangsläufig dafür sorgt, dass sich der Familienalltag ändert, ist vor dem ersten Schultag zu überlegen, wie man künftig den Alltag zuhause mit den Anforderungen der Schule in Einklang bringt. So ist es vorteilhaft, wenn Eltern und Kinder vereinbaren, wann Hausaufgaben gemacht werden und wann Zeit fürs Spielen ist. Außerdem hilft es, wenn das Kind eine möglichst reizarme Umgebung ohne Ablenkungen für das Lernen zuhause nutzen kann.
Ängste ansprechen
Es ist ganz natürlich, wenn Kinder wegen der Schule Befürchtungen oder gar Angst haben. Manche Menschen reagieren mit Sorge auf massive Veränderungen, das ist nur normal. Umso wichtiger ist es, dass Eltern mit ihren Kindern diese Sorgen besprechen und allenfalls auch Lehrkräfte darüber informieren. Eltern sollten deshalb unbedingt Beratungsangebote der Schule wahrnehmen. Das baut im besten Fall eine vertrauensvolle Beziehung zu Lehrerinnen und Lehrern auf und erlaubt es auch, wichtige gesundheitliche Themen anzusprechen wie etwa chronische Erkrankungen.
Schulweg üben
Schließlich hilft es beim Start in die Schule, wenn man zum Beispiel einen Tag der offenen Tür nutzt, um gemeinsam mit seinem Kind das Schulgebäude und den Weg dorthin kennenzulernen. Zu den Veränderungen gehört für so manches Kind auch, dass es den Weg zur Schule allein schaffen muss. Da sorgt es für Sicherheit, wenn der Weg vorher abgelaufen wird. So lässt sich zum Beispiel das Überqueren von Straßen gut üben. Das macht die Kinder sicherer und schont die Nerven der Eltern.
Der Tag der Tage
Und wenn der Tag der Einschulung dann gekommen ist? Psychologen empfehlen, daraus vor allem einen unvergesslichen Tag für das Schulkind zu machen. Man sollte das Kind bestärken und möglichst Zuversicht und Optimismus verbreiten. Das Kind sollte nicht mit zu großen Erwartungen an seine Leistungen in der Schule konfrontiert werden, denn auch das sorgt für unproduktiven Stress. Auch gegen Helfer ist nichts einzuwenden. Das Lieblingskuscheltier in der Schultasche ist bei den meisten Kindern sicherlich gern gesehen.
Barmer/ Red.
Juli 2022
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