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Drei Viertel der 50- bis 75-Jährigen haben keine Wohnpläne fürs Alter =

Drei Viertel der 50- bis 75-Jährigen haben keine Wohnpläne fürs Alter

75 Prozent der 50- bis 75-Jährigen haben laut einer Studie keine Pläne, wo sie im Alter wohnen sollen. Der zufolge würden viele Best Ager ihre Wohnsituation erst reflektieren, wenn bestimmte Gründe wie Barrierefreiheit, Wohnungsgröße, Bedarf nach Gesellschaft oder finanzielle Situation schlagend werden. In diesen Lebensjahren würde die Wohnzukunft oftmals verdrängt. Personen ohne Eigentum seien davon tendenziell stärker betroffen als Wohnungs-oder Hausbesitzer.

 

29 Prozent der eigentumslosen 50- bis 65-Jährigen haben der Studie zufolge keine Pläne, wo sie im Alter wohnen sollen. Menschen mit Eigentum planen hingegen zu 68 Prozent, in ihrer eigenen Unterkunft zu verbleiben. Die "Silver Living Studie - Die 50- bis 75-Jährigen in Krisenzeiten", die von Silver Living, einem Projektentwickler für Betreute Wohnprojekte in Auftrag gegeben wurde, spricht auch die oft ignorierte vorhersehbare Altersarmut bei Mitgliedern der Babyboomer-Generation an.

 

"Als zentrales Problem bleibt, insbesondere für einen Teil der geburtenstarken Jahrgänge der 1960er-Jahre, die künftige Leistbarkeit des Wohnens", erklären die beiden Geschäftsführer Walter Eichinger und Thomas Morgl von Silver Living. "Leider finden viele Menschen ohne Eigentum oft kein passendes Angebot für das Alter. Notwendig sind deshalb gezielte Informationen und Angebote für Menschen ohne Eigentumswohnungen oder -Häuser in allen Bundesländern."

 

Der Studie zufolge verlassen sich viele Senioren darauf, dass ihnen im Alter bei der Problemlösung von jemandem geholfen wird. Daher sei es essenziell, das Eigenheim früh genug altersfit zu gestalten. Mehr als die Hälfte aller Befragten gab außerdem an, vorzugsweise zu Hause zu bleiben, gegebenenfalls mit Unterstützung. Wohnsicherheit und Altersvorsorge würden deutlich mit der ökonomischen Lage der Befragten korrespondieren. Größte Unsicherheit bereitet den Befragten zudem die Teuerungswelle, dicht gefolgt vom Krieg in der Ukraine, der Klimakrise und der Corona-Pandemie.

 

Quelle: Mödling (APA) - 2022-11-08/17:20
Bild: APA/dpa/gms/Klose
Foto-/Videocredit: rid gab

 

Zuletzt aktualisiert am 03. Februar 2023