Speiseeis ist hygienisch unbedenklich und nicht durch Salmonellen und andere Lebensmittelvergifter belastet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der "Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH" (AGES). Nur drei von mehr als 500 Proben erwiesen sich als ungeeignet zum Verzehr.
"Auch in den vergangenen Jahren haben wir nur sporadisch Salmonellen oder andere gesundheitsschädliche Keime im Speiseeis gefunden", erklärt Rudolf Kapeller, stellvertretender Bereichsleiter der Lebensmitteluntersuchung in der AGES.
Umfangreiche Untersuchungen
Heuer wurden bereits 532 Proben in den Labors der AGES-Institute untersucht. Der Großteil stammt mit über 90 Prozent aus der gewerblichen Erzeugung, der Rest aus industrieller. Neben der organoleptischen Prüfung (die Proben werden von speziell geschulten AGES-Mitarbeitern auf Geruch und Geschmack untersucht) werden die Proben auch mikrobiologisch auf verschiedene Keime getestet. Besonderes Augenmerk wird auf gesundheitsschädliche Keime und Lebensmittelvergifter wie Salmonellen, Enterokokken, Staphylokokken oder Coli-Bakterien gelegt.
Vereinzelt Mängel
Wurden im Vorjahr rund 14 Prozent der Proben nach der Speiseeisverordnung beanstandet, so wurden heuer nur etwa elf Prozent der Proben beanstandet werden. Ein direkter Vergleich ist laut AGES aufgrund der geänderten Rechtslage durch die EU-Verordnung nicht möglich. Grund für die Mahnung ist in den meisten Fällen eine erhöhte Anzahl vermehrungsfähiger Keime, die zwar auf Hygienemängel schließen lässt, aber noch keine Gefahr für die Gesundheit darstellt.
Cornelia Schobesberger
Juni 2006
Foto: Bilderbox