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Spielplatz Garten

Spielplatz GartenGeräte am Spielplatz können gefährlich sein. 2006 mussten 5.900 Kinder diese leidvolle Erfahrung machen. Ein Drittel dieser Unfälle ereignete sich in privaten Gärten, berichtet das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV).

Weil Bewegung für die Entwicklung eines Kindes wichtig ist, sollte es immer gefördert werden. Öffentliche Spielplätze oder Spielgeräte im eigenen Garten sind dafür besonders geeignet und beliebt, weil sie sich noch dazu unter freiem Himmel befinden.

Sichere Spielgeräte

Auf den einwandfreien Zustand und die sichere Anordnung der Geräte sollte besonderer Wert gelegt werden. 2006 haben sich 5.900 Kinder an Spielgeräten so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Ein Drittel verletzte sich in einem privaten Garten. „Oft stellen Eltern oder Großeltern für ihre Kleinen Spielgeräte im heimischen Garten auf, vergessen aber hin und wieder auf die regelmäßige Wartung“, sagt Dr. Rupert Kisser, Leiter des Bereichs Heim, Freizeit & Sport im KfV. Hinzu kommt die Tatsache, dass es Eltern im eigenen Garten mit der Aufsicht nicht so genau nehmen wie auf öffentlichen Plätzen. „Und schon wird mehr getobt und auch häufiger gefallen“, erklärt Kisser.

Regelmäßig Wartung

Die Freizeitunfallstatistik des Kuratoriums zeigt, dass sich die meisten Unfälle auf dem Spielplatz wegen Übermut oder Gleichgewichtsverlust ereignen und nicht auf Grund von defekten Spielgeräten.„Dennoch gibt es viele kleine Mängel, die schnell ausgebessert werden können“, so Kisser. Besondere Beachtung sollten Eltern Roststellen oder Splitter schenken und sie ehestens entfernen. Weiters weist das KfV darauf hin, dass bei mehreren Spielgeräten im Garten auf die richtige Aufteilung und Anordnung geachtet werden sollte, um so Unfälle zu verhindern. Wichtig sei es, die Geräte in entsprechenden Abständen aufzustellen – vor allem gilt das natürlich bei schwingenden Schaukeln.

Spielgeräte-Diagnose

Für sichere Spielgeräte gibt es einige Kriterien. Sie sollten auf jeden Fall fest mit dem Untergrund verbunden sein und das Fundament muss unsichtbar sein. Morsche oder gar verrostete Teile haben auf einem Kinderspielplatz genauso wenig verloren wie spitze Kanten und hervorstehende Teile wie etwa Nägel. Ein idealer Geräteuntergrund ist mit dämpfenden Material ausgestattet – wie zum Beispiel Sand, Rundkies, Rindenmulch, Holzschnitzel oder Fallschutzmatten.


Sandkisten sollten nicht mit Stein eingefasst sein, und die Einfassung darf natürlich auch keine scharfen Kanten haben.

Die Außenwände von Rutschen müssen mindestens 15 Zentimeter hoch sein, der waagrechte Rutschenanfang („Einsitzbereich“) muss absturzsicher sein. Auch der Aufstieg zur Rutsche sollte unbedingt gesichert sein – Handläufe auf beiden Seiten sind ideal, so das Kuratorium.


Mag. Christian Boukal
April 2008

Foto: Bilderbox

Zuletzt aktualisiert am 11. Mai 2020