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After-Sun-Produkte im Test

After-Sun-Produkte im Test

After-Sun-Produkte können einen Sonnenbrand nicht heilen, aber sie bieten erfrischende Feuchtigkeitspflege, berichten die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich.

 

Die deutsche Partnerorganisation der oberösterreichischen Konsumentenschützer – Ökotest – hat 28 After-Sun-Produkte auf bedenkliche Inhaltsstoffe untersuchen lassen. Während 13 After-Sun-Kosmetika mit „sehr gut“ und 8 immerhin mit „gut“ abschnitten, fallen je 3 mit „mangelhaft“ und „ungenügend“ durch. Gründe dafür sind vor allem allergisierende Duftstoffe und umstrittene PEG-Verbindungen. PGE – Polyethylenglykole – wirken als Emulgator. Sie sorgen dafür, dass sich verschiedene Phasen (etwa Wasser, Öl, Wachs) der Cremen miteinander verbinden. Außerdem wirkt es penetrationsfördernd, das heißt sie machen die Haut durchlässiger. Das gilt für Wirk- allerdings auch für Giftstoffe.

 

Die ausführlichen Testergebnisse finden Sie auf der Seite der AKOÖ.

 

Inhaltsstoffe meistens sehr gut 

Der Schwerpunkt in der Bewertung des deutschen Testmagazins lag auf den Inhaltsstoffen. Hier gab es für alle 11 Naturkosmetik-Produkte und weitere 10 konventionelle Produkte ein „sehr gut“. Alles in allem ein erfreuliches Ergebnis mit 21 empfehlenswerten Produkten, so die AKOÖ.

In der Gesamtbeurteilung gab es jedoch Punkteabzug bei überflüssiger und wenig nachhaltiger Verpackung. Insgesamt erhielten daher nur 8 zertifizierte Naturkosmetika und 5 konventionelle After-Sun-Produkte die Bestnote.

Insgesamt „sehr gut“ und vergleichsweise günstig sind die Eigenmarken einer großen Drogeriekette.

 

Mangelhaft oder ungenügend 

Bemängelt haben die Tester das Vorliegen von unnötigen Duftstoffen, wie Moschus oder Lilal Moschusverbindungen reichern sich im menschlichen Fettgewebe an, Lilal wurde mittlerweile in der EU als fortpflanzungsgefährdend eingestuft. In einer After Sun Lotion wies das beauftragte Labor umstrittene halogenorganische Verbindungen nach. Bedenkliche Inhaltsstoffe wie PEG/PEG-Derivate und Paraffine führten ebenfalls zur Abwertung.

 

Hinsichtlich der möglichen Verunreinigung mit problematischen Mineralölkohlenwasserstoffen (MOAH) gibt es aber Entwarnung.

 

After-Sun-Produkte heilen keinen Sonnenbrand! 

Gegen die bleibenden Schäden eines Sonnenbrands, die die Haut schneller altern lassen und Jahre später zu Hautkrebs führen können, gibt es keine Creme. Entscheidend ist daher der Schutz vorher. Sehr gute Sonnencremes, leichte Kleidung und Sonnenhut gehören jedenfalls mit in den Urlaub oder an den Badesee.

 

Tipp der AK-Konsumentenschützer 

Spezielle After-Sun-Produkte sind kein Muss. Eine einfache, leichte Körperlotion versorgt die Haut nach einem sonnenreichen Tag ebenfalls mit Feuchtigkeit, so die AKOÖ.

 

AKOÖ / Mag. Christian Boukal
September 2021


Bild: FotoDuet/shutterstock.com




Zuletzt aktualisiert am 13. August 2021