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Reisekrankheit: Was hilft?

Reisekrankheit: Was hilft?

Viele Menschen zieht es im Urlaub in die Ferne. Manche haben das Pech, während der Reise gesundheitliche Probleme zu bekommen. Vielen gesundheitlichen Risiken lässt sich vorbeugen – mit einer guter Vorbereitung und dem nötigen Wissen. 

Zu einer gründlichen Reisevorbereitung gehören – gerade bei Fernzielen – die passenden Schutzimpfungen. Welche Schutzimpfungen sinnvoll sind, unterscheidet sich von Land zu Land. Deshalb ist es empfehlenswert, sich sechs bis acht Wochen vor Beginn einer Reise von Hausarzt oder Hausärztin beraten und eventuell auch impfen zu lassen. Dann bleibt genügend Zeit, damit sich der Schutz aufbauen kann.

Reiseapotheke

Außerdem gehört zur Reisevorbereitung eine gut sortierte Reiseapotheke, in der Medikamente gegen Schmerzen, Fieber, Übelkeit und Durchfall ebenso zu finden sind wie ein wenig Verbandmaterial, um kleine Wunden zu versorgen. Chronisch Kranke sollten eine ausreichende Menge der für sie unentbehrlichen Arzneimittel einpacken. Bei starken Schmerzmitteln wie Opioiden müssen die jeweiligen Einreisebestimmungen beachtet und die notwendigen Bescheinigungen eingeholt werden.

Augen auf den Horizont

Eine typische Reisekrankheit ist die Kinetose. Ihre Symptome wie Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Blässe und Kaltschweiß werden durch die Bewegungen des Transportmittels verursacht. Egal, ob die Kinetose als See- oder Flugkrankheit auftritt oder bei einer Autofahrt auf kurvigen Bergstraßen, immer ist ein durch Bewegung gestörter Gleichgewichtssinn die Ursache. Gegen die Reisekrankheit hilft es am besten, schon bei den ersten Symptomen aktiv zu werden. Wer zum Beispiel bei einer Autofahrt leichte Übelkeit verspürt, kann die Augen auf den Horizont richten. Das gibt den Augen feste Orientierung. 

Sonnenbrand vermeiden

Auch am Urlaubsort lässt sich einiges dafür tun, gesund zu bleiben. Das beginnt mit einem effektiven Schutz vor UV-Strahlen, der Schädigungen der Haut durch die Sonne verhindert. Es lohnt sich, einen Sonnenbrand zu vermeiden. Denn jeder Sonnenbrand erhöht das Hautkrebsrisiko. Deshalb sollte man nicht ohne Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor in die Sonne gehen. Noch besser geschützt ist die Haut durch Textilien und der Kopf durch Hut oder Kappe. Der Sonnenschutz sollte wiederholt aufgetragen werden, besonders nach dem Sprung ins kühle Nass.

Abgekochtes Wasser

Ein anderes häufiges Urlaubsproblem sind Darminfektionen, besonders bei Fernreisen in Regionen mit tropischem Klima. Sie entstehen durch Keime. Den besten Schutz davor bietet frisch gekochtes Essen und eigenhändig geschältes frisches Obst. Wasser sollte man möglichst abgekocht trinken. Wenn sich doch Durchfall einstellt, heißt es vor allem viel trinken. Am besten bringt man für solch einen Fall schon von zu Hause Elektrolytpulver mit, das man im Wasser auflöst.

Repellentien

Auch an den Schutz vor lästigen Mücken und Zecken sollte gedacht werden. Denn die können in so manchem Urlaubsland noch deutlich häufiger auftreten als zu Hause. Und sie können Überträger von Krankheiten wie Malaria oder Gelbfieber sein. Ein guter Schutz ist hautbedeckende Kleidung. Sie sollte vor allem in tropischen Ländern in den Abendstunden getragen werden, um Stechmücken abzuwehren. Dazu gibt es sogenannte Repellentien, die auf die Haut aufgetragen werden. Das sind Substanzen, welche Insekten durch einen „Geruchsmantel“ vertreiben.

 

Barmer/ Red.
Juli 2022


Bild: shutterstock.com/Alona Siniehina

 

Zuletzt aktualisiert am 22. Juli 2022