So erholen wir uns

Kultur pur? Frische Bergluft oder Badevergnügen? Oder ganz einfach daheim entspannen? Erholung ist auf viele Arten möglich. In MEINE GESUNDHEIT erzählen Menschen aus ganz Österreich, wo und wie sie am besten Energie tanken.

Christina (38), Milena (12) und Benjamin (7) Kastner, Kärnten

URLAUB AM SEE

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? „Für uns passt dieses Sprichwort gut“, lacht Christina Kastner. „Wir haben das Glück, in Kärnten zu wohnen und eine große Auswahl an Badeseen zu haben!“ Das sehen auch Sohn Benjamin und Tochter Milena so, die ihre Ferien am liebsten am See verbringen. „Mir ist das Wasser auch nie zu kalt“, so die Zwölfjährige, die gleich darauf in den noch kühlen Faaker See springt. Mama Christina ergänzt: „Es ist sehr entschleunigend. Man hat keine weite Anreise und kann schon in der Früh rausschwimmen und die Ruhe genießen.“ Die Marketing-Expertin ist überzeugt: „Die Tage am See haben etwas von italienischem Lebensgefühl. Wir genießen das Leben – ganz ohne Uhr im Nacken!“

Die Qual der Wahl: Kärnten bietet mehr als 200 Badeseen. Christina, Benjamin und Milena kennen bereits viele davon.

 

Andreas Hofmann (59) und Dexter (12), Wien

URLAUB IM GEBIRGE

Unterschiedliche Bedürfnisse im Urlaub? Das Problem haben Andreas Hofmann und sein Hund Dexter nicht: Beide fühlen sich im Gebirge pudelwohl. „Ich habe eine besondere Verbindung zu den Bergen, denn ich habe schon meine halbe Kindheit dort verbracht“, erzählt der Architekt. Der Grund: schweres Asthma. „Erst ab 1.000 Meter Seehöhe kann ich frei atmen. Die Bergluft tut mir sehr gut.“ Besonders oft zieht es den Wiener in die Ramsau. „Dort sind wir schon mit meinen Eltern immer hingefahren.“ Neben der guten Luft genießt Andreas den weiten Blick, der sich einem in hohen Lagen bietet. „Nirgends kann man mental so gut loslassen wie in den Bergen!“ Gemeinsam mit Dexter geht es deshalb mehrmals im Jahr auf Kurzurlaube ins Gebirge.

Berge? Die gibt es auch in der Nähe Wiens. Andreas und Dexter genießen ihre Tour im Wechselgebirge (Niederösterreich).

 

Helga Steiner (51), Burgenland

AKTIVURLAUB AM RAD

„Es ist mein Hexenbesen – ich setze mich drauf, und es kann losgehen“, beschreibt Helga Steiner das Gefühl auf dem Rennrad. „Ich habe erst vor vier Jahren begonnen – jetzt ist es meine Leidenschaft.“ Mittlerweile verbringt die diplomierte Pflegefachkraft auch viele Urlaubstage auf dem Rad – am liebsten mit Reisepartnerin Nicole. „Was mich begeistert, ist die Einfachheit“, schildert die Rechnitzerin. „Man packt nicht viel, kann sofort losstarten, neue Gegenden erkunden und stehenbleiben, wo man möchte.“ Die Freundinnen fahren bei jedem Wetter: „Wir hatten Schnee am Reschenpass und Regen in Verona. Aber auf dem Rad denkt man da gar nicht drüber nach – der Weg ist das Ziel!“ Heuer steht der Alpe-Adria-Trail von Villach nach Triest auf dem Programm.

„Ich schalte nirgends besser ab“, strahlt Helga. „Und seit ich Rad fahre, fühle ich  mich auch körperlich richtig gut!“

 

Antonia Pertl (34), Christoph Haller (36) und Rosa (1), Kärnten

BAUERNHOF-URLAUB

Der Bauernhof in Afritz bietet auf 1.000 Meter Seehöhe die Möglichkeit eines Urlaubs am Bauernhof. Für Antonia Pertl ist es gleichzeitig Urlaub zu Hause, denn sie ist hier aufgewachsen. Heute wohnt die 34-jährige IT-Beraterin mit Partner Christoph und Baby Rosa in Wien. Ihre freien Tage verbringen die drei am liebsten auf dem Bauernhof. „Es ist sehr entschleunigend“, so Antonia. „Uns ist aber auch wichtig, dass Rosi einen Bezug zur Natur und zu Tieren hat.“ Zudem hat die Kleine hier drei Cousins als Spielgefährten. Für Burgenländer Christoph gibt es noch einen Grund für Kärnten-Besuche: „Die Kärntner Jaus’n! Die könnte ich jeden Tag essen“, so der IT-Berater. „Und die gute Bergluft. Wir schlafen nirgends besser!“

Familie, Tiere, Natur und gute Bergluft: Das sorgt für gute Laune und Entspannung bei Antonia und Töchterchen Rosa.

 

Susanne (47) und

Stefan (46) Leeb, Wien

URLAUB AM BALKON

Grün, wohin man schaut. So lässt sich der Blick von Susanne und Stefan Leebs Terrasse am besten beschreiben. Der Pflanzenvielfalt im Garten des Wiener Wohnhauses in Döbling fügte der diplomierte Sozialpädagoge noch einiges hinzu, denn auf der Terrasse finden sich Oleander neben Hortensien, Kräuter sprießen, im Sommer werden Himbeeren und Tomaten folgen. „Urlaub auf Balkonien steht bei uns jedes Jahr auf dem Programm“, erzählt Personalentwicklungsleiterin Susanne, die es sich mit Hundedame Livi auf der Couch gemütlich macht. „Was ich neben dem Blick ins Grüne am meisten liebe, ist die Stille mitten in der Stadt.“ Auch wissenschaftliche Studien belegen: Natur und Ruhe sind die beste Voraussetzung für Erholung!

„Schon nach einem Wochenende auf der Terrasse fühlen wir uns wieder frisch für die Woche“, so Stefan und Susanne.

 

Gabi und Walter Zambelli (64), Wien

KULTURURLAUB

Welche Epoche der Historie Wiens wird als Nächstes betrachtet? Für diese Entscheidung vertiefen sich Gabi und Walter Zambelli in die Ausstellungsfolder des Wien Museums.  „Wir kommen regelmäßig hierher, um die Geschichte unserer Stadt besser kennenzulernen“, erklärt der Wiener. Das Museum am Karlsplatz bietet dafür mit freiem Eintritt beste Voraussetzungen, für Sonderausstellungen besitzt das Ehepaar eine Jahreskarte. Wien als Kultururlaubsort – das ist auch für die hier Lebenden – wie Walter und Gabi – interessant: „Als Musikfan bin ich regelmäßiger Gast in Jazzclubs“, erzählt Walter. „Und ich liebe Musicals“ ergänzt Gabi. Einen weiteren Plan hat das Ehepaar bereits: „Mit dem Reiseführer unsere Stadt wie Touristen zu erkunden!“

„Wien bietet so viele kulturelle Schätze“, so das Ehepaar. „Es gibt so vieles, das wir noch nicht kennen!“


TEXT  Claudia Drees⎪FOTOS  Stefan Diesner

Zurück
Zurück

Krank im Urlaub

Weiter
Weiter

Endlich sind Ferien!